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Ruhige Tage müssen auch mal sein

Nach den erlebnisreichen Tagen in Belgien sind wir wieder auf der Straße und wollen ein paar Kilometer fahren. Das nächste Ziel heißt Frankreich, welches Fynn erst mal überzeugen muss. Leider ist er seit dem Schulunterricht kein großer Fan, jedoch müssen wir nun mal durch dieses Land und ganz ehrlich ich möchte schon gerne Paris sehen.

Vor allem, weil ich Arsene Lupin gelesen habe, seine Geschichten super spannend finde und ich mir ein Bild von den beschriebenen Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten machen möchte.

Angekommen an unserem Stellplatz haben wir erst mal ein paar Tage nichts gemacht. Das Wetter gibt es auch nicht gerade her, außerhalb des Autos viel Spaß zu haben. Es wird Zeit mal wieder ein paar ruhige Tage anzugehen. Ein Bisschen Sport treiben, chillen, leckeres Essen kochen und viel lesen. Da verbraucht man natürlich auch Wasser und Strom, was letztendlich wieder aufgefüllt muss.

Also werden alle ToDo´s notiert und nacheinander erledigt. Da wir nicht weit von der Grenze nach Belgien sind, entschlossen wir uns herüberzufahren und dort unsere Erledigungen zu tätigen. Bei dem Versuch Wasser aufzufüllen gab es schon die erste Enttäuschung. Ein Trinkbrunnen in Belgien, der leider zu wenig Druck hat um unseren Tank zu füllen. Mein Vorschlag war es all unsere Behältnisse zusammensuchen und per Hand aufzufüllen.

Für Fynn keine Option, er ist deprimiert, denn der Boiler tropft schon wieder. Bis jetzt gibt es noch keine Lösung und wir müssen erst mal damit leben kein warmes Wasser zu haben.

Weiter im Text. Also nächste Option fürs Wasser tanken rausgesucht, doch dafür müssen wir wieder ein paar Kilometer fahren. Was solls, wir kommen nicht drum herum es ist unser Lebenselixir. Leider wieder ein Misserfolg, Geld bezahlt und es kommt nichts aus dem Hahn. Aber keinen Kilometer weiter ist ein Hof, der Campingplätze anbietet und uns vielleicht helfen kann. Letztlich kostete uns das Wasser weitere 5€ und wir sind insgesamt 60km dafür gefahren, aber unser Tank ist voll. Ein Paket, welches wir in Belgien bei der Post abgeben wollten wurde uns leider auch nicht abgenommen. Also fuhren wir nach einer semi-erfolgreichen Tour wieder nach Frankreich zu unserem alten Stellplatz. Wie ihr merkt, braucht man schon einen ganzen Tag für solche Ausflüge und unser eigentlicher Plan vom Wandern gehen viel ins Wasser.

Um den Tag nun mit etwas Gutem zu beenden erinnerten wir uns nochmal daran wie er begonnen hat. Beim ersten Öffnen des Fensters konnten wir nämlich direkt vom Bett aus einen Eisvogel erblicken. Wunderschönes Tier, mehr braucht man dazu nicht schreiben.

Am nächsten Tag ging unsere Reise weiter durch Hauts-de-France. Nachdem wir uns im Schwimmbad gestriegelt haben, fanden wir am Abend einen schönen Stellplatz an einem Angelteich. Der morgendliche Ausblick war traumhaft.Von dort haben wir dann eine abenteuerliche Wanderung gestartet. Um über ein Flüsschen zu kommen bauten wir uns eine provisorische Brücke und haben es beide ohne reinzufallen auf die andere Seite geschafft. Die Tour ging weiter durch Matsch und Gestrüpp. Viele Vögel konnten wir beobachten und wir sind auf keine Menschenseele getroffen. Nach einem aufregenden Tag fielen wir erschöpft ins Bett.

Am Tag darauf wurden wir beim Frühstücken gestört. Ein seltsames Auto hielt vor unserem Fenster an. Auf der Seite stand in großen Buchstaben: „Gendarmerie“. Fynn ging sofort in die Konversation und versuchte sich mit englisch zu verständigen. Letztendlich war es eine ruhige und angenehme Kommunikation. Sie wollten wissen, ob wir hier angeln. Da wir das nicht tun, sind sie wieder eingestiegen und weg gefahren. Wir haben uns erleichtert wieder an unseren Frühstückstisch gesetzt, doch essen konnten wir nicht mehr. Das war unser erster Kontakt mit Gesetzeshütern im Ausland. Wer weiß schon, ob das immer so ablaufen wird. Dieser ist positiv zu verzeichnen. Da wir aber keinen weiteren Kontakt mit Ihnen wollten, haben wir uns einen neuen Platz gesucht.

Hier stehen wir jetzt schon seit ein paar Tagen. Haben Haushaltsputz erledigt, Türstopper gebaut und vieles mehr. Die Wälder sind hier sehr schön, sie ähneln unseren. Unser nächster Stopp wird Paris sein und wir berichten euch dann weitere Erlebnisse.

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