Tschüss Eberswalde, Hallo Problem

Eberswalde zu verlassen war gar nicht so einfach. Den Tränen waren wir nah, aber das Ortsausgangsschild haben wir recht schnell hinter uns gelassen. Doch es war auch ein ganz neues Gefühl in uns, welches sich lange versteckt hat, Aufregung wurde zu einem Freiheitsgefühl. Keiner brauch uns mehr sagen, wo wir hinfahren sollen, dass wir zum Amt müssen oder gar arbeiten. Wir sind ab jetzt nur für uns unterwegs, entscheiden in welches Land es uns als nächstes treibt, welche Spezialität wir jetzt genießen oder welchen Gipfel wir erklimmen wollen.

Ahja, aber fangen wir mal am Anfang an, denn die ein oder anderen Familienmitglieder wollen wir noch besuchen und es gibt ein größeres Problem, was gelöst werden muss.

Unser Start begann mit dem Geburtstag meines Opa´s. Es war ein schöner Abend, die ganze Familie kam zusammen, es wurde ausgiebig gequatscht und gefeiert. Alle nochmal sehen, mit jedem nochmal ein paar Worte wechseln und auf die ein oder andere Neuigkeit anstoßen.

Geschlafen haben wir die erste Nacht mitten im Dorf, mit pullern in der Nacht war also eher schlecht. Deswegen haben wir meine Großeltern morgens gefragt, ob sie schon wach sind und was soll ich sagen, wir hatten Glück. Danke Oma und Opa !!!

Mit all unseren Sachen wurden die ersten Kilometer geschruppt. Richtung Schwante (Landkreis Oberhavel) entdeckten wir eine Ansammlung von tausenden Vögeln, nach unserer Kenntnis viele Kraniche. Das war sehr beeindruckend.

In Müden an der Aller haben wir einen süßen Parkplatz gefunden und konnten dort übernachten. Wir standen direkt am Okerwehr und neben uns wohnen drei Bullen. Ein schöner Ausblick, um Nudeln mit Tomatensoße zu kochen. Durch die lange Fahrt von 6 Stunden sind wir müde ins Bett gefallen und haben unseren ersten Vorsatz erfüllt, mehr lesen.

Am nächsten Tag ging es nach Hannover, um noch ein paar Kleinigkeit zu besorgen und von dort weiter zu Fynn´s Papa.

Seit dem stehen wir dort auf dem Hof. Leider fiel Fynn bei kleinen, finalen Arbeiten am Auto Feuchtigkeit an Stellen auf, wo es eigentlich trocken sein sollte.

Nachdem wir am Samstag im Stadion zum Spiel SV Werder Bremen gegen Union Berlin waren, wurden Sonntag die Hängeschränke und die Deckenpaneele abmontiert und geschaut wo das Wasser herkommt. Die Antwort lautet Kondenswasser. Solch ein Problem zeigt sich leider erst, wenn man mal 7 Tage am Stück im Auto schläft und der brandenburgischen Trockenheit entflieht. Die Dämmung hat in einigen Rillen des Daches nicht gehalten, Luft vom Innenraum dringt durch die Holme in die Rillen, womit sich am kalten Blech Kondenswasser bildet. Jetzt haben wir zwei Pakete bestellt und hoffen das wir das Problem beheben können. Jedoch haben wir schon Sonntag und eins der Pakete hängt in einem Paketzentrum fest. Wir kommen nicht weiter, dass nervt etwas. Aber uns bleibt nichts anderes übrig. Wir müssen warten.

Wir wollen uns an dieser Stelle bei Vera und Thomas bedanken für die Unterkunft, wir können nämlich gerade nicht im Auto schlafen. Nutzen also die häuslichen Gegebenheiten, DANKE. Wir hoffen wir nerven euch nicht zu sehr. Wir haben euch lieb.

Wir versuchen das Beste daraus zu machen, gehen regelmäßig mit dem Hund eine große Runde spazieren, genießen die bunten Blätter an den Bäumen und schlafen aus. Und -hey- wenn Barlu nicht rollt verbraucht er immerhin keinen Sprit 😉

Fazit, es klappt nicht immer wie man es sich vorstellt. Wir versuchen es positiv zu sehen und es soll schon so sein, wie es ist. (Man möge nur mal an das Unwetter in Frankreich denken.)

Bis bald